Ballade
Der Ozean
Der Ozean, endlose Weiten
Links und rechts, zu allen Seiten
Allein das Wasser nur in Sicht
Land jedoch erkennt ...
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Der Ozean
Der Ozean, endlose Weiten
Links und rechts, zu allen Seiten
Allein das Wasser nur in Sicht
Land jedoch erkennt man nicht.
Hier und dort 'ne kleine Welle
Und an einer andren Stelle
In einem größeren Format
Ob sie sich gleich brechen mag?
Und die Luft, so klar und rein
Nur die Möwen hört man schrei'n
Wie sie durch die Lüfte gleiten
Zu allen Längen wie auch Breiten
Auf der Suche nach Fisch und Land
Fliegen sie den Himmel entlang.
Ein Duft weht mir um die Nase
Er bringt mich dadurch in Ekstase
Die Begeisterung weckt den Willen
Das Verlangen nach Land zu stillen.
Ich schwimme einfach den Möwen nach
Doch noch ist es Tag, bald wird es Nacht
Noch ist das Wasser angenehm
Bei Kälte wird es unbequem
Die Dunkelheit macht mir auch zu schaffen
Wie soll man im Wasser denn nur schlafen?
Diese Frage bekümmert mich
Und ganz plötzlich entdecke ich
Am Ende des Wassers einen Strand
Ich treib' drauf zu und bin gespannt
Was mich hier erwarten kann?
Erschöpft fall' ich in des Insels Bann.
Im Sand stand ein kleines Boot
Ich blickte in das Abendrot
Und dachte mir, wie schön es wär
jetzt hinaus aufs weite Meer
So weit wie möglich, ganz allein
Und setzte mich ins Boot hinein.
Das Wasser stieg, die Wellen kamen
Ich merkte, wie sie das Boot mitnahmen
Mit dem Boot wurd' auch ich gezogen
Und sodann in den Schlaf gewogen
Ich wachte auf, als ein Sturm anfing
Und das Wasser stärker ging
Auf und nieder wurde ich getragen
Der Wind, die Kälte, was musst' ich ertragen?
Der Sturm fing richtig an zu tosen
Hat mein Bötchen umgestoßen
Ich fiel hinein ins kalte Nass
Das Boot verschwand im weiten Schwarz.
Durch diese Erinnerung werde ich wach
Und ich fühle mich viel zu schwach
Diesen Strand jetzt zu erkunden,
Diese Insel zu umrunden
Dieses Fleckchen kennen zu lernen
Viel lieber würd' ich sofort sterben
Es läuft alles aufs Schlafen hinaus
Morgen sieht's hoffentlich besser aus.
Des andren Tags, die Welt erhellt
Ein Sonnenstrahl in meine Augen fällt
Und mich aufs sanfteste erweckt
Der Himmel von Wolken unbedeckt
Ich weiß, es wird ein schöner Tag,
Und seh' hinter Klippen, was sich dort verbarg
Es ist mein Boot, mein kleiner Kahn
Und setze alsbald die Heimfahrt an.
Traumreise
Ich stell mir vor, ich könnte fliegen
Auf dem weichen Weiß der Wolken liegen
Alleine mit dem Körper ...
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Traumreise
Ich stell mir vor, ich könnte fliegen
Auf dem weichen Weiß der Wolken liegen
Alleine mit dem Körper nur
Steig' ich langsam gen Himmel empor
Einfach schwebend, wie schwerelos
Gleit' ich in des Himmels Schoß
Erneut das Steigen und wieder sinken
Ab und an zur Erde winken
Nur landen möchte ich noch nicht
Das All erkunden interessiert mich
Die Luft da oben ist sehr dünn
Doch schnell kommt mir in den Sinn
Ich stelle mir das doch nur vor
Und steige in die Weiten des Alls empor
Die Erde lass' ich hinter mir
Ein Lichtjahr, zwei, drei und vier
Immer noch kein Planet in Sicht
Der ungefähr der Erde entspricht
Immer weiter, Orientierungsverlust
Ängste, Manien, Euphorie und Frust
Beherrschen meinen Körper fast
Jetzt weiß ich, ich brauch' ne Rast
Ich steuer einfach einen Planeten an
Und tauche in seine Umlaufbahn
Von hier oben wirkt alles so wunderbar
Land, Meer und Wolken, alles da
Ich bin erstaunt von dieser Pracht
Dabei hab´ ich vorher noch gedacht
Dass ich gleich aufgeben muss
Aber nein, noch ist nicht Schluss
Es fängt jetzt erst so richtig an
Und schwebe schnellerwerdend den Planeten an
Die Wolkendecke wird durchbrochen
Mein Blut fängt an zu kochen
So aufgeregt bin ich auf die neue Welt
Die mir gleich zu Füßen fällt
Schon seh' ich Berge und einige Wälder
Ich sehe Flüsse und große Felder
Doch ganz plötzlich werd´ ich aufgeweckt
Aus meinen Träumen aufgeschreckt
Aber bald ist wieder Zeit zum Träumen
Diese Welt will ich nicht versäumen
Stress-Erholung
Erholsam ist die Nacht
Sie hat die Ruhe mitgebracht
Der Stress und Hektik und Rennerei
All dies ist dann ...
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Stress-Erholung
Erholsam ist die Nacht
Sie hat die Ruhe mitgebracht
Der Stress und Hektik und Rennerei
All dies ist dann vorbei
Erholung bringt der Schlaf alsdann
Wenn man denn nur schlafen kann
Von dem Stress gar stark besessen
Unmöglich ihn zu vergessen
Wut steht auch schon bis zum Hals
Würgen bringt es allenfalls
Doch dazu fehlt denn auch die Lust
Lieber steckt man fest im Frust
Und ist dann endlich der Schlaf entdeckt
Wird man durch Klingeln jäh erschreckt
Der Wecker schrillt, kreischt und schreit:
„Guten Morgen! Aufstehzeit!“
Übermüdet und entnervt
Wird der Wecker dann entschärft
Dann mit Mühe und Bedacht
Wird sich täglich frisch gemacht
Das wichtigste an jedem Morgen
Ist ein Frühstück ohne Sorgen
Die neueste Zeitung vor sich liegend
Lesend in den Tag einwiegend
Ohne Hektik und jedes Muss
Doch wie oft kommt man in den Genuss?
Stattdessen muss man erleben
Wie andere das Leben leben
Zuerst hört man ein „Guten Morgen!“
Danach nur noch spezielle Sorgen
Dinge, die einen noch nicht interessieren
Man könnte den Verstand verlieren
Fast jeden Tag das gleiche Spiel
Für mich ist´s heute schon zuviel
Jeden Morgen auch diese Angst
Bis Du irgendwann nicht mehr kannst
Dann ist man so stark provoziert
Vom Ausziehen einfach fasziniert
So wird das Leben erträglicher
Und der Traum täglich realistischer
Bis es wirklich soweit ist
Man sich aus dem Elternhaus verpisst
Das Frühstück wieder genießen kann
So was wünscht sich jedermann!
Doch sind die Probleme noch aktuell
Wenn man nach Hause kommt ganz speziell
Der Körper ist grad´ angekommen
Der Geist noch ganz benommen
Noch ganz müde von der Arbeit
Doch der Wunsch nach etwas Freizeit
Wird leider nicht erfüllt
Stattdessen neue Sorgen enthüllt
Aber dafür hat man jetzt kein Ohr
Es kommt so unendlich lange vor
Dieses Reden, dieses Nerven
Man möcht´ etwas ins Feuer werfen
Am besten noch das Gegenüber
Nichts wär´ mir zur Zeit lieber
Doch man fragt sich scherzeshalber
Wo kriegt man denn das Feuer her?
Ein kleines Lächeln wird entlockt
Und zugleich wieder geschockt:
„Hörst Du eigentlich noch zu?“
Kommt die Frage dann im Nu
Konzentration braucht man jetzt
Sonst wird noch jemand schwer verletzt
Man lässt das Reden über sich ergeh´ n
Wer will schon mein Problem versteh´n?
Wird man endlich dann entlassen
Kann man sein Glück noch gar nicht fassen
Und regt sich über alles auf
So nimmt das Leben seinen Lauf
So viel Ärger und so viel Leid
Zu viel für meine Persönlichkeit
Man geht noch mal kaputt dabei
Wann bin ich endlich wieder frei
So wie früher noch als Kind
Damals hat fast alles gestimmt
Doch diese Zeiten war´n einmal
Was heute ist, das ist normal.
Steter Weg
Ruhig geht das Wasser, der Wind steht still
Allein auf dem Meer, eine Fahrt ohne Ziel
Ewig, so kommt es vor, ...
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Steter Weg
Ruhig geht das Wasser, der Wind steht still
Allein auf dem Meer, eine Fahrt ohne Ziel
Ewig, so kommt es vor, schien die Sonne nicht
Die Nacht schluckt erobernd sämtliches Licht
Erkennbar ist noch nicht einmal mehr
Der Horizont; alles schwarz, alles leer
Das eigene Boot birgt jedoch Sicherheit
Die geringe Größe stets Schutz verleiht
Im sichtbaren Gewässer, rings herum
Schlägt keine Welle, eher alles stumm
Der Mond am Himmel ist wolkenverhangen
Die Sterne hinter einem Schleier gefangen
Doch mutig wird weiter geradeaus gefahren
Als es plötzlich beginnt, sich aufzuklaren
Fast greifbar nah, wie ein roter Vorhang
Strotzt kraftvoll glühend der Sonnenaufgang
Zügig steigend, Hoffnung treibend
Blendend wachsend, wie ewig bleibend
Mit dem Licht erscheinend auch das Land
Insel, Palmen, Lagune und Strand
Einen Versuch ist sie sicher wert
Die Sonne scheint, das Ziel ist geklärt.
In der Hand die Leine, das Segel gestrafft
Der Wind den nötigen Vorschub verschafft
Respekt vor der Neugier, sanftmütige Fahrt
Doch geradlinig vorwärts, die Insel naht
Kurz vor Erreichen, tiefer Blick riskiert
Was dabei zu sehen, hat zu tiefst schockiert
Die Lagune erschreckende Pfütze aus Eis
Der Strand mit Salz übersät, alles nur weiß
Im Hintergrund nur Klippen aus Stein
Unwegsam sollte die Reise nicht sein
Die Palmen erkennbar nur als tote Bäume
Zusammenfallend die optimistischen Träume
Die Sonne strahlt noch immer unbeirrt
Der stete Weg wird nun fortgeführt.
Bernhard
Es war einmal ein prächtiger Stein
Der wusst nicht aus, der wusst nicht ein
Millionen Jahre schon hier auf ...
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Bernhard
Es war einmal ein prächtiger Stein
Der wusst nicht aus, der wusst nicht ein
Millionen Jahre schon hier auf Erden
Und fragt noch immer, was soll er werden
Teils fühlt er sich zu höherem berufen
Zu Handlauf, Baluster, oder Treppenstufen?
Zum Grabmal, Brunnen oder Skulptur?
Zur Kugel, zum Würfel oder eine Figur?
Nie wäre er zum Entschluss gekommen
Drum wurde ihm dieser abgenommen:
Seht, ihr Zeugen, seht dieses Stück
Ich erzähle von seinem Missgeschick
Dieser Stein also, entschieden hart
Nahm nun auf seine VORLETZTE Fahrt
Mit Freude und Stolz im nassen Glanz
Stand er vorm Steinmetz, voll und ganz
Alles, was nicht zum Werke gehört
Wird abgesprengt, hat nur gestört
Auch mit Meißeln scharf und spitz
Jeder Hieb, gezielt, und sitzt
Schon spürt der Stein, was er werden soll
Ein Oloid, so mühevoll
Nur eins hat der Stein dann nicht bedacht
Dass der Mensch auch Fehler macht
Jeder weiß, die Wasserwagenblase
Allein das Thema bringt mich in Rage
Ist gern zu einer Seite zugeneigt
Jeder weiß, dass es dorthin steigt
Sagte ich jeder? Das ist zuviel verlangt
Ich komme vom Thema ab. Erstmal Bedankt!
Nun ja, also, dieser gute Stein indes
Geriet nun langsam doch in Stress
Mal wurde der Meißel hier angesetzt
Dass alles herum auseineinander fetzt
Mal wurde die Flex hierlang geführt
Und dabei nur knapp diese Stelle berührt
Sie sehen es, schauen Sie hier ganz knapp
Entschuldigung, die Ecke, sie ist ja ab
Da nannte der Meister sein krummes Auge
Ein Tu-Nicht-Gut und dummes Tauge-
Nichts schallt es schreiend hinterher
Doch das Werkstück, das ist nicht mehr
Der Stein aber sitzt, mutlos und traurig
Der Zukunft beraubt, so grausam schaurig
Ganz still und leise wartend auf dem Bock
Er fühlt hastige Hände, und den Zollstock
Er spürt Bleistift und Winkel und allerlei
Dann vernimmt er einen fluchenden Schrei
Dann Getrappel und viele Füße mehr
Konzentrieren sich auf diesen Stein sehr
Und haben ihm die Angst genommen
Hat ja Aufmerksamkeit bekommen
Auch heute wieder in gar großer Runde
Schlägt erneut seine große Stunde
Alle Augen sind auf den Stein gerichtet
Auch später noch wird hiervon berichtet
So erhält meine Herren, meine Damen
Dieser Stein nun endlich einen Namen
Von spätem Ruhm und Ehre angetan
Setzt Bernhard seine LETZTE Fahrt nun an
Seien Sie dabei, bleiben Sie am Grab
Nun lassen wir Bernhard sanft herab.