Dschungel der Verzweifelung
Der Dschungel bietet keine Sicht
Allein von oben kommt das Licht
Die Sonne strahlt und lacht am Tag
Man sie ...
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Dschungel der Verzweifelung
Der Dschungel bietet keine Sicht
Allein von oben kommt das Licht
Die Sonne strahlt und lacht am Tag
Man sie jedoch nicht zu sehen vermag
Auch nach vorne ist der Blick versperrt
Das Durchdringen wird stark erschwert
Einen Ast mal eben beiseite gedrückt
Ein anderer schon in die Seite drückt
Es ist so schwer, ich kann nicht mehr
Die Fülle des Dschungels, ich fühl mich so leer
Wo bin ich nur, wo komm ich hin?
Erkenne nur, ich stecke drin
Im tiefsten Wald, ich komm nicht raus
Ich ruh mich aus, ich brauch ne Paus’
Undurchdringlich, dicht an dicht
Moskitos stechen mein Gesicht
Es wird so schwül, die Luft so feucht
Mein Körper nach kühler Luft nun keucht
Kann nicht bleiben, muss hier weg
Die Beine zu neuem Leben erweckt
Nun laufe ich, Gestrüpp ist egal
Diese Undurchdringlichkeit, sie ist eine Qual
Das Laufen fällt mir bald recht schwer
Schnell bekomm ich keinen Atem mehr
Erschöpft sack ich zu Boden, auf einen Stein
Verzweifelt und müde, absolut allein
Alles, was ich höre, alles was ich seh’
Alles ist der Dschungel, in dem ich gerade steh’
Vorne, hinten, links und rechts
Oben, unten, trock’nes Geflecht
Erst jetzt, aus Verzweifelung blind
Mein Geist sich eines Besseren besinnt
Mich trockene Zweige hoch erklimme
Leise, ganz leise, hör ich eine Stimme
Ganze Sätze versteh ich nicht
Und obwohl über mir eine klare Sicht
Vernehme ich den Drang zum Boden wieder
Steige herab, den Baum hernieder
Der Dschungel, unendlich weit
Gefangen, bis in die Unendlichkeit?